Nach einigen sehr erholsamen
Tagen in Bagley bei Runa’s Gasteltern juckte es dann doch wieder in den Reifen
und wir haben uns gefreut, wieder ein paar km zu fahren und das Land weiter zu
entdecken. Nächstes Ziel war der Badlands Nationalpark in South Dakota.
Die Strecke über Watertown und
Pierre war gut in 2 Tagen zu schaffen. Erwähnenswert ist tatsächlich nur das
Wetter. Standen wir am 1. Tag noch bei tollem Wetter und viel Sonne am Lake
Kampeska, hatten wir am 2. Tag starken Regen und Sturm. Den Nachrichten zufolge
scheint es diesen Monat in vielen Gegenden die größten Regenmengen seit
Wetteraufzeichnung zu geben, was in einigen Bundesstaaten zu Überschwemmungen
führte. Auch ist der Mai viel zu kalt.
Der Himmel verändert sich
teilweise dramatisch und im Radio gab es sogar eine Tornadowarnung für diesen
Tag – echt mulmiges Gefühl.
Landschaftlich ist South Dakota
im Osten recht platt, gen West mit rollenden Hügeln und um Rapid City herum mit
schönen Wäldern und dem Black Hills National Forest.
In den Badlands blieben wir eine
Nacht auf dem Campground im Nationalpark – der Wind war eisig und die Wolken
hartnäckig. Nach der „frischen“ Nacht war das Wetter am Morgen dann doch recht versöhnlich
und wir konnten 2 Trails mit unserem kleinen, dicken Ritter gehen. Tolle
Ausblicke, grandiose Landschaft und ein toller Scenic Byway führten uns dann
zurück zur Interstate.
Weiter ging es über Rapid City
zum Mount Rushmore. Das Wetter will nach wie vor nicht so wie wir es gerne
hätten: statt Sonne und milder Temperaturen begrüßten uns am Morgen Schneeflocken
beim Blick aus dem Fenster. Da für die Black Hills weiterer Schnee und
Temperaturen unter Null Grad angekündigt waren, haben wir uns spontan in einem
günstigen Hotel eingebucht und so einfach mal einen Tag Urlaub von der Reise
eingelegt ;).
Nach unserem „freien“ Tag ging es
dann zum Mt. Rushmore und in den Custer State Park – einem absoluten Highlight
der bisherigen Reise. Sanfte Hügel mit Pinienwäldern, Graslandschaften und
vielen, vielen Büffeln, Präriehunden und Rehen. Sah aus wie bei „Der mit dem
Wolf tanzt“. Haben den Park über den Needles Highway verlassen und wurden auch
dort mit grandiosen Ausblicken über die (schneebedeckten) Berge und Täler
belohnt.
Da das Wetter mitspielte sind wir
am nächsten Tag den Harney Peak Trail (höchster Punkt in den Black Hills) im
Custer State Park gelaufen - ein kleines Highlight für uns Bewegungsverrückte. 6
Meilen klingen zwar zunächst nicht so dolle ... aber 1,5 Stunden bergauf mit
dem Dicken vor der Brust hatten es schon ein bisschen in sich. Belohnt wurden
wir mit einem fabelhaften Ausblick über den Custer State Park und die Black
Hills. Achso, hoch hat übrigens Runs geschleppt – kleines Workout ;). Loris war
bestimmt der jüngste Hiker auf dem Peak. Was wir ihm später besser nicht
erzählen sollten ist wohl die Tatsache, dass er dabei einen rosafarbenen Plüschanzug
tragen musste, da beim besten Willen nichts anderes an warmen Klamotten für ihn
aufzutreiben war. Musste sein, wir hatten keine andere Wahl und zum Glück kann
er noch nicht sprechen, um Widerstand zu leisten. Die kleine Maus....äh...der
kleine Mäuserich fand das sogar ganz toll, sonst hätte er nicht so zufriedene
Grunzgeräusche von sich gegeben.
Nach den Black Hills führte
unsere Route nach Wyoming zum Devil’s Tower. Ein Monolith, der aus dem Nichts
auftaucht und sehr beliebt bei Kletterern ist. Haben in der Nähe auf einem
Campingplatz übernachtet. Anschließend sind wir weiter gefahren bis Cody, etwas
östlich vom Yellowstone Nationalpark.
Wild campen ist in den USA im
Bereich der Nationalparks deutlich schwieriger als zuvor noch in Kanada. Für
uns boten die sog. Primitive Campgrounds in den National Forests und die
Recreation Areas eine gut Alternative ... sehr günstig, aber leider i.d.R. auch
nur mit Plumsklo ausgestattet. Also heisst es nach wie vor Frozen Shower am
Abend J. Insgesamt
gefällt uns Wyoming auf unserer Reise durch die USA bisher am Besten.