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Morraine Lake |
Auf unserer Anreise in den Banff
Nationalpark haben wir einen kleinen Schlenker durch British Columbia gemacht
und sind über Radium Hot Springs und den Kootenay NP von Osten in den Banff
Nationalpark eingefahren. Den Kootenay NP hatten wir zunächst gar nicht auf dem
Zettel, welch ein Glück, dass wir nun doch dort waren.
Da wir recht spät in den Park
einfuhren, herrschte nur noch wenig Verkehr – gut für uns. Bereits nach wenigen
Kilometern sahen wir den ersten Schwarzbären und konnten direkt ein paar Fotos
aus geringer Entfernung machen. Der kam dann auch recht cool daher und hat sich
gar nicht weiter für uns interessiert. Insgesamt haben wir an diesem Abend 6 ½
Schwarzbären gesehen, Highlight war eine Schwarzbärin mit ihrem Jungen. Während
sich die Bärin nicht für uns interessierte, rannte bzw. purzelte ihr Junges
hektisch in den Wald zurück... leider zu schnell für unsere Kamera.
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Banff |
Spät am Abend, es war längst
dunkel, erreichten wir Banff und übernachteten am Visitor Center. Dort holten
wir uns am nächsten Morgen alle nötigen Infos und planten ein paar Trails.
Unsere erste Aufgabe war es jedoch einen Stellplatz für die Nacht zu finden, da
es Freitag war und Massen von Wochenendtouristen zu dem eh schon hohen
Touriaufkommen angekündigt waren (der Wetterbericht war vielversprechend). Auf
dem zweiten Campground wurden wir fündig und verbrachten den Rest des Tages
dann nur noch mit Einkaufen, in der Sonne sitzen und unseren kleinen Speckmann
zu bespaßen. Banff selbst ist eigentlich ein ganz chilliger Ort - viele kleine Restaurants und Läden die zum Bummeln einladen, das hatten wir uns schlimmer vorgestellt. Nur die Preise in den beiden Supermärkten im Ort sind dann doch eher tourimäßig, wurden aber in Lake Louise noch getoppt... also vorsorgen. Der nächste Walmart ist in Cochrane und das ist etwa 1 Stunde entfernt.
Am nächsten Morgen ging es dann
los. Wir hatten uns den Sulphur Mountain vorgenommen... knapp 800 Höhenmeter +
einer Wanderung zum Peak waren geplant. Man kann den Berg zwar auch für 18
Dollar one way mit einer Gondel „erklimmen“, die haben wir natürlich gespart
;). In gewohnter Manier, Runa mit dem Baby vor der Brust und schnellen
Schrittes, ging es dann flott bergan - nach 1:15h war die Strecke bewältigt.
Oben angekommen reiht man sich in Heerscharen von Touristen, die mit der Gondel
hochgefahren sind und marschiert im Gänsemarsch auf einem sehr guten Plankenweg
zum Peak des Sulphur Mountain mit Aussichtsplattform. Die Aussicht ist wirklich
schön und lohnt die Mühe bzw. das Geld für die Gondel allemal. Wer will kann
hier oben auch was zu snacken, zu trinken oder Souvenirs kaufen. Fazit: Trail
nicht so dolle, da im Zickzack unter der Gondel, Aussicht toll, dass Drumherum nicht
sehr „kanadisch“. Runter ging es dann auch wieder zu Fuss.
Später am Tag nutzten wir das
schöne Wetter dann noch für einen Lauf vom Campground nach Banff hinein. Da
Banff in einem Tal liegt, war das auf dem Rückweg mit dem Kinderwagen ein
echter Kampf, da es konstant bergan ging. So waren wir auf dem Campground
angekommen ziemlich im A.... aber happy
und hatten uns unser Abendessen echt verdient. Es gab Lachs mit
Basilikumpesto, Tomaten und Käse... sehr lecker.
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wir lieben unseren Coleman Benzinkocher |
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sah in echt natürlich viel größer aus :) |
Und nun kommts – wir waren gerade
so am Essen, als ein aufgeregter Ranger erscheint und irgendwas von einem
Grizzly ruft, der auf uns zu käme und dann weiterfährt. Naja, wir sitzen also
weiter beim Lachs und fragen uns noch, wie er das wohl meinte und wie weit der
Grizzly wohl weg sei, als der Grizzly plötzlich in ca. 30 Meter Entfernung auf
der angrenzenden Lichtung auftaucht. Ob der wohl Fisch mag... Essen sofort in
den Bus, Kamera rausgekramt und abwarten. War ganz schön Aufregung auf dem
Platz, aber auch direkt ein Ranger mit Betäubungsgewehr zur Stelle, der den
Bären von nun an auf Schritt und Tritt begleitete – es bestand also zu keiner
Zeit Gefahr für den Bären ;). So ein Grizzly macht schon was her... den Rest
des Abends am Feuer haben wir dann
genau auf verdächtige Geräusche geachtet ;). So war es ein
perfekter Abschluss für diesen Tag.
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Borgeau Lake |
Am nächsten Tag sind wir
einen Trail zum Borgeau Lake gelaufen. Der Trail war im Vergleich zum Vortag
sehr einsam – keine Tourimassen. Aber mit dem Grizzly vom Vortag im Hinterkopf
auch ein bisschen mulmig... also hat Runa zur Sicherheit wieder ein paar Lieder
zum Besten gegeben, und was soll ich sagen, es hat geholfen – keine Bären zu
sehen. Der Trail an sich war sehr anstrengend (lang und steil) und oben lag
noch Schnee.
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Lake Louise |
Von Banff ging es am nächsten Tag
weiter gen Norden an den Lake Louise. Ein wirklich schöner See mit tollen
Bergen im Hintergrund. Direkt am See mal wieder die hier üblichen
Touristenmassen. Nimmt man jedoch die Mühe auf sich einen der vielen Trails zu
gehen, wird es schnell wieder einsamer. Wir haben einen Loop aus verschieden
Trails gemacht... sehr empfehlenswert. So kann man den Trail zum Plain of Six
Glaciers mit dem Trail zum Lake Agnes über den Highland Trail verbinden und
kommt so auf sehr schöne 16,5km.
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Lake Agnes |
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Lake Morraine |
In der Nähe des Lake Louise gibt es noch den
Lake Morraine, nicht ganz so populär, aber unserer Meinung nach noch ein wenig
schöner. Dort sind wir auch einen Trail gelaufen. Hat man die Zeit nicht,
sollte man aber auf jeden Fall den kurzen Aufstieg zum Lookout an der Seespitze
machen, hat uns sehr gefallen.
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Emerald Lake |
Abends sind wir dann noch an den
ca. 25km entfernten Lake Emerald im Yoho Nationalpark gefahren und haben dort
am See übernachtet um am nächsten Morgen den See zu umwandern. Sah ganz easy
aus und wir haben uns entschlossen diesmal den Kinderwagen zu benutzen. Das hat
leider nur bis zur Hälfte der Strecke geklappt bevor das Ganze zur „Wutprobe“
wurde ;).
Der Weg wurde dort plötzlich zum Naturpfad mit Wurzeln und schmalen Planken die
als kleine Brücken dienten (zuvor war der Weg asphaltiert). Also ich den Dicken
über die Schulter und Runa sich mit dem Kinderwagen abgemüht – Herrlich!
Da wir auf ein Ersatzteil für
unsere Standheizung warten, welches nach Banff gesandt werden soll, sind wir
danach wieder dorthin gefahren. Auf dem Weg haben wir dann noch einen Walk am Johnston
Canyon gemacht – kann man getrost auslassen. Also, nächster Bericht dann aus
dem Jasper Nationalpark... so long.
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