Mit den tollen Eindrücken vom
Yellowstone NP führte unsere Route vorbei am wunderschönen Flathead Lake weiter Richtung
Nordwesten zum Glacier Nationalpark, direkt an der kanadischen Grenze. Der Park
steht gefühlt ein wenig im Schatten der großen Parks wie Yellowstone und Co –
völlig zu unrecht wie sich schnell herausstellte. Im Park angekommen, bezogen
wir Quartier auf einem Primitive Campground direkt am Lake McDonald. Hier haben
wir dann am nächsten morgen traumhafte Fotos vom spiegelglatten See mit den
Gletschern im Hintergrund gemacht... richtig gut.
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Lake McDonald |
Der Park an sich war im Vergleich
zum Yellowstone deutlich leerer. Nach einem Besuch im Visitor Center haben wir
uns direkt ein paar Trails rausgesucht, die wir laufen wollten.
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Moin - unser neuer Fahrer im Team |
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Avalanche Lake |
Empfehlung von
uns auf jeden Fall den Avalanche Trail und den Two Medicine Lookout. Das ganze
ist zwar mit ordentlich Höhenmetern verbunden, lohnt sich aber total. Beim Avalanche
Trail ist das Trailende an einem tiefblauen Gletschersee und beim Two Medicine
Lookout (Vorsicht anstrengend – knapp 800 Höhenmeter) gibt es aus ca. 2500 MüN
einen Wahnsinnsausblick über den Glacier NP mit seinen schneebedeckten Gipfeln
und den Two Medicine Lake. Richtig gut haben wir am zweiten Abend im Sprague
Creek Campground (alles primitive Campgrounds – leider gibt es im ganzen Park
keine Duschen) gestanden – natürlich direkt am See. Das lud dann nach einer
kleinen Sporteinheit zu einem Bad im kristallklaren aber wirklich, wirklich
eiskalten See ein ;).
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Two Medicine Lookout |
Rückblickend wären wir dort gern
noch ein paar Tage länger geblieben, haben uns dann aber entschieden, über die
Grenze in den kanadischen Teil des Parks zu fahren, der dort dann Waterton Lake
National Park heisst.
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Welcome Back in Canada |
Dort im Waterton Village war alles ein wenig
touristischer (viele Cafés, Restaurants und Geschäfte), aber aufgrund der
Vorsaison nur angenehm gefüllt. Auf dem Campground im Village direkt am
Waterton Lake haben wir uns für 3 Tage einquartiert und die Tage damit
verbracht die Gegend auf verschiedenen Trails zu erkunden. Wie auch schon im
Yellowstone NP sind Bären hier ein großes Thema – Schwarzbären und Grizzlys,
und die Chance einem zu begegnen ungleich höher, da nur wenige Wanderer auf den
Trails unterwegs waren. Aber unsere erste richtige Begegnung mit einem Grizzly
sollte noch ein paar Tage auf sich warten lassen – mehr dazu aber im nächsten
Blogeintrag. Bis dahin hieß es weiterhin „make noise“, lass den Bären wissen,
dass du da bist. Dummerweise riecht es manchmal auf den Trails wie im Tierpark
– dummes Gefühl, wenn man dann nichts sieht und nur ahnen kann wer hier vor
kurzem den Weg gekreuzt hat. Naja, im Zweifel fängt Runa neuerdings dann auch
schon mal an laut zu singen – vorzugsweise Lieder deren Text sie nicht so gut
kennt ;), wenn das die Bären nicht vertreibt...
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Waterton Village (Bear Hump Trail) |
Auf dem Campground haben wir dann
auch die netten Australier Ian und Penélopé kennengelernt. Die beiden sind seit
5 Wochen unterwegs uns wollen in den nächsten 4 Jahren die ganze Welt mit ihrem
LKW bereisen. Ihr Auto ist niegelnagelneu und allein der tolle Kofferaufbau
kostete ein Vielfaches unseres Sprinters... sehr nice. Die Beiden reisten schon
zwei Tage vor uns Richtung Banff ab, so dass wir sie bestimmt wiedertreffen
werden.
Die Tage in dem bzw. den beiden
Parks war auf jeden Fall für uns mega entspannend, da wir tagsüber sehr aktiv
waren und uns mit vielen Höhenmetern gut auspowerten und abends dann lecker
gekocht haben.
Hierbei hatte sich Runa immer eine kleine Extraportion verdient,
da sie nach wie vor unseren kleinen dicken Ritter all die Berge hochschleppt –
keine Chance ihr das auszureden. So absolviert sie hier ein kleines
Extraworkout, aber am Berg war es eh schon immer schwer ihr auf den Fersen zu
bleiben ;).
Eine feine Sache die schon im
Yellowstone und nun auch hier richtig Spass macht sind die abendlichen
Lagerfeuer. Da macht es dann auch nichts, wenn man seinen eher günstigen Wein
(in Canada ist Wein echt teuer) aus Plastikbechern trinkt ;). In den USA kann
man hierzu auf den Campgrounds Feuerholz für meist 7 Dollar kaufen (oder selbst Holz sammeln) – in den
Canadischen Parks muss man hingegen ein Fire Permit für 8,80 Dollar kaufen und
hat dann sozusagen eine Feuerholzflatrate – ziemlich Klasse.
ICH HABE FEUER GEMACHT!!!
So, weiter geht’s von hier aus
Richtung Banff NP. Wir haben uns entschlossen nicht über Calgary, sondern von
Osten über den Kootenay NP nach Banff zu fahren. Wir sind sehr gespannt und
hoffen weiter so aktiv sein zu können. Auch hat es uns sehr gefallen, dass die
Parks nicht so überfüllt waren... Gern weiter so!